Unser feinstofflicher Körper ist eng mit unserem physischen Körper verwoben. In ihm liegt eine Tiefe, die uns bewusst wird, wenn wir uns in etwas vertiefen, wie beispielsweise in ein fesselndes Buch. In solchen Momenten verlieren wir das Gefühl für Zeit und Raum. Die Aufmerksamkeit, die uns in diesem Zustand präsent ist, wirkt wie eine unsichtbare Hand, die sich auf das Objekt unserer Konzentration legt. Im Laufe der Zeit wurde sie mit verschiedenen Metaphern beschrieben, wie zum Beispiel mit Licht oder goldenen Fäden. Die Wurzeln dieser mysteriösen Kraft der Aufmerksamkeit reichen tief in unseren Körper hinein.
Es ist von grosser Bedeutung, dass die Aufmerksamkeit tief im Körper verankert ist, um sie stabil zu halten und zu verhindern, dass sie wie ein Blatt im Wind in alle Richtungen verweht wird, was oft zu Konzentrationsschwierigkeiten führt. Es ist jedoch genauso schwierig zu bestimmen, wie tief diese Verankerung ist, wie den genauen Anfangspunkt der Aufmerksamkeit zu definieren.
Es wird angenommen, dass unzählige unsichtbare Verbindungen zwischen allen Dingen und Lebewesen existieren, die ein großes Netzwerk bilden und alles miteinander verbinden. Wenn wir unsere Aufmerksamkeit auf etwas richten, nutzen wir dieses Netzwerk, in dem wir eingebettet oder Teil davon sind. Unsere Aufmerksamkeit wird somit von diesem Netzwerk getragen.
Das umfangreiche Netzwerk von Verbindungen oder Linien, das zwischen allen Dingen existiert, kann mit Lichtstrahlen verglichen werden, die unsere Aufmerksamkeit tragen. Diese Lichtstrahlen oder Linien durchdringen auch unseren Körper. Der Ursprungspunkt einer solchen Linie ist nicht bekannt, ebenso wie ihr Ende. Wir bewegen unsere Aufmerksamkeit stets entlang dieser Linien oder Lichtstrahlen, um uns auf etwas zu konzentrieren.
Um die Essenz zu verdeutlichen, möchte ich ein einfaches Beispiel geben. Wenn wir unsere Aufmerksamkeit auf einen Baum richten, folgt sie einer unsichtbaren Leitung oder einem Pfad, um dorthin zu gelangen. Unsere Aufmerksamkeit schwebt nicht frei in der Luft, sondern wird entlang dieses unsichtbaren Pfades getragen, ähnlich wie ein Adler vom Wind getragen wird. Wir können es jedoch nicht sehen.
Unsere Aufmerksamkeit kann auf irgendetwas gerichtet sein und wird dabei vom unsichtbaren Pfad getragen. Wenn sie auf etwas ruht, wird sie an diesem Punkt von der Stelle des Pfades getragen, auf der sie gerade ruht. Diese Stelle wird als Punkt bezeichnet oder als Abschnitt des Pfades betrachtet.
Wenn unsere Aufmerksamkeit im Kopf ruht, gibt es auch dort einen Teil des Pfades oder einen Punkt, der sie trägt, da wir Teil des grossen Netzwerks sind. Wenn wir unsere Aufmerksamkeit auf etwas richten, wie zum Beispiel einen Baum, berührt sie immer diesen unsichtbaren Pfad. Indem wir uns dessen bewusst sind, können wir mehr Pfade oder Leitungen des grossen Netzes spüren, das alles verbindet, und uns in etwas Grösseres eingebettet fühlen, was uns entspannen lässt.
Wenn wir etwas mit unserer Aufmerksamkeit berühren oder von etwas berührt werden, entsteht eine Bewegung im feinstofflichen Körper. Es entsteht ein Fluss von Informationen und Empfindungen in beide Richtungen. Etwas von uns geht zu dem, was wir berühren, und etwas von dem, was wir mit unserer Aufmerksamkeit berühren, kommt zu uns zurück.
Die Fähigkeit einer Person, Informationen aufzunehmen, hängt von der Beweglichkeit ihres feinstofflichen Körpers ab. Die Aufmerksamkeit ist ein Teil des feinstofflichen Körpers und wird oft als beweglichster Teil wahrgenommen. Dies liegt daran, dass die Aufmerksamkeit aus dem Teil des feinstofflichen Körpers besteht, der am aktivsten ist. Obwohl die Aufmerksamkeit aus dem gesamten feinstofflichen Körper besteht, bewegt sich nicht immer alles mit, wenn die Aufmerksamkeit bewegt wird. Stattdessen schwingt man mit. Denn Information ist Schwingung und alles schwingt auf einzigartige Weise.
Diese Schwingungen sind wie Wellen, die durch alles hindurchgehen. Deshalb ist es wichtig, Materie nicht abzulehnen, da alles, was Materie ist, aus Schwingungen entstanden ist. Um Schwingungen zu empfangen, muss der innere Raum offen sein, da der Körper Materie ist und Schwingungen über den Körper empfangen werden. Eine Trennung von Körper und Geist kann dazu führen, dass diese Schwingungsmuster nicht wahrgenommen werden. Wenn der innere Raum jedoch offen ist, antwortet man auf dieses Schwingungsmuster und empfindet es als eine Antwort.